Klimasensitive WASH-Kapazitäten

Frau trägt Wasser
Warum

Stärkung lokaler klimasensitiver und universeller WASH-Kapazitäten

Klima- und umweltbezogene Aspekte sind eng mit den Themen Wasser, Sanitärversorgung und Hygiene (WASH) verknüpft, da sie direkte Auswirkungen auf die Verfügbarkeit und Qualität von Wasserressourcen sowie auf die Infrastruktur für die Sanitärversorgung haben. Der Klimawandel führt zunehmend zu extremen Wetterereignissen wie Dürren und Überschwemmungen, die die Wasserknappheit verschärfen und die Hygieneversorgung in vielen Regionen gefährden. Gleichzeitig trägt eine unsachgemäße Sanitärversorgung zur Umweltbelastung bei, beispielsweise durch die Kontamination von Gewässern mit ungeklärtem Abwasser. Nachhaltige WASH-Systeme spielen daher eine zentrale Rolle bei der Anpassung an den Klimawandel und der Verringerung von Umweltbelastungen, indem sie den Zugang zu sicherem Trinkwasser sichern, Abwasser recyceln und hygienische Lebensbedingungen fördern. Solche Ansätze sind essenziell, um die Gesundheit der Bevölkerung zu schützen und gleichzeitig Ökosysteme zu bewahren.

Das Projekt ECT WASH „Environmentally Sound and Climate Resilient Transformation of Humanitarian WASH“ verfolgt das Ziel, klimaresiliente und umweltfreundliche Wasser-, Sanitär- und Hygieneversorgung zu fördern. Es richtet sich auf die Stärkung lokaler Kapazitäten zur Verbesserung des Zugangs zu sauberem Wasser und angemessener Sanitärversorgung sowie zur Integration klimasensibler und ökologisch nachhaltiger Ansätze in humanitären Maßnahmen.

Gemeinsam mit dem Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) und arche noVa e.V. sowie lokalen Partnerorganisation wird das Programm in den Ländern umgesetzt, die besonders stark von Klimawandel und Naturkatastrophen betroffen sind. Zu den Zielländern gehören:

  • Afrika: Niger, Mali, Somalia/Somaliland, Äthiopien
  • Asien: Myanmar, Philippinen, Indonesien, Bangladesch
  • MENA-Region: Libanon, Irak
  • Mittelamerika und Karibik: Nicaragua, Honduras, Haiti

Das Projekt verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz, indem es Klima – und umweltbezogene, sowie inklusive Aspekte in alle Phasen humanitärer WASH-Einsätze integriert. Besondere Aufmerksamkeit gilt der vorausschauenden humanitären Hilfe und dem Katastrophenrisikomanagement. Die Anwendung von Grüner Humanitärer Hilfe minimiert sowohl die Umweltbelastung durch humanitäre Hilfe während gleichzeitig humanitärer Maßnahmen an die jeweiligen Klima- und Umweltrisiken angepasst werden. Damit trägt das Projekt nicht nur zum Schutz von Leben und Lebensgrundlagen bei, sondern leistet auch einen Beitrag zur globalen Zielsetzung eines universellen Zugangs zu Wasser und Sanitärversorgung.

Die GTO übernimmt im Projekt eine zentrale Rolle beim Kapazitätsaufbau für die Projektumsetzer, fördert die Vernetzung und den Wissensaustausch innerhalb des WASH-Sektors und trägt durch internationale Partnerschaften zur Verbreitung innovativer, klimaresilienter Ansätze bei.

Fakten
  • 389
    klimabedingte Katastrophen wurden im Jahr 2020 gezählt.
  • 1%
    beträgt der Anstieg des globalen Wasserverbrauchs jährlich.