Veranstaltungsbericht: Resiliente WASH Systeme für fragile Kontexte

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Gegenwärtig leben mehr als zwei Milliarden Menschen in 58 fragilen, darunter 15 extrem konfliktbelasteten Staaten. Es wird geschätzt, dass bis 2030 ca. 80 % der Armen der Welt in solchen Kontexten leben werden.Menschen in extrem fragilen Kontexten haben eine viermal höhere Wahrscheinlichkeit, dass sie keinen Zugang zu einer Basis-Sanitärversorgung haben, und eine achtmal höhere Wahrscheinlichkeit, dass sie über keine sichere Trinkwasserversorgung verfügen. Mit einer jährlichen Finanzierungslücke von 60 Milliarden US-Dollar stellen fragile Kontexte die Hälfte der weltweiten Finanzierungslücke zur Erreichung von SDG 6 dar. Nach dem derzeitigen Kurs wird die Welt SDG 6 im Jahr 2030 nicht erreichen, ohne dass es zu einem entwicklungspolitischen Umdenken und einer signifikanten Veränderung in der Praxis kommt. Gleichzeitig wird das chronisch unterfinanzierte humanitäre WASH-System durch eine wachsende Zahl komplexer und langwieriger Krisen sowie eine wachsende Zahl von Menschen belastet, die humanitäre Hilfe im Bereich WASH benötigen (98 Millionen im Jahr 2018).

Wie können wir gemeinsam die Widerstandsfähigkeit des WASH-Sektors stärken, um eine vorhersehbare Nothilfe zu gewährleisten und gleichzeitig die Fortschritte in Ziel 6 der SDGs bewahren?

Dies war die brennende Frage, die im Rahmen eines von GTO organisierten und moderierten Events im Dezember 2019 beim UNHCR in Genf diskutiert wurde. Gemeinsam mit dem WASH-Netzwerk haben wir diese Initiative ergriffen, um aktuelle globale Initiative voranzutreiben, die zu einer Harmonisierung der Entwicklungszusammenarbeit und humanitären Hilfe beitragen können. Der Global WASH Cluster (GWC) entwickelt einen globalen Fahrplan, um den Sektor in seinem strategischen Denken neu auszurichten und die Sanitation and Water for All Partnership (SWA) erarbeitet ihre neue Strategie.

Die sehr vielversprechenden Ergebnisse der Veranstaltung werden in die GWC Global Roadmap for Humanitarian WASH und in den SWA-Strategieprozess einfließen. Es wurden viele konkrete Aktionen identifiziert, die von den beiden globalen Plattformen und ihren Partnern durchgeführt werden sollen. Die Bildung einer Arbeitsgruppe, welche die Ergebnisse des Treffens weiterverfolgen soll, wurde von einer Mehrheit der Teilnehmer empfohlen.

Die Veranstaltung wurde gemeinsam von GWC, SWA, UNICEF, der IFRC und dem deutschen WASH-Netzwerk einberufen und vom Auswärtigen Amt finanziert. Zu den Teilnehmenden gehörte ein ausgewogener Anteil von Entscheidungsträgern und Experten aus dem humanitären und entwicklungspolitischen WASH-Bereich. Repräsentiert waren 16× INGOs, 4× UN-Organisationen, das Rote Kreuz, 3× globale Koordinierungsplattformen, 1× Entwicklungsbank und 3× Geberorganisationen.

Den Veranstaltungsbericht kannst du hier herunterladen:

Event Report