WASH & Nutrition
Warum
Was hat Händewaschen mit Mangelernährung zu tun? Welche Bedeutung haben die ersten 1.000 Tage im Leben eines Menschen? Warum ist Durchfall so gefährlich?
Eine schlechte Sanitärversorgung und Hygiene ist eine zentrale Ursache von Mangelernährung. Die Verknüpfung zwischen WASH und Ernährungssicherheit ist deshalb ein strategischer Fokus des WASH-Netzwerks, der federführend von der GTO vorangetrieben wird.
Das Bonn WASH Nutrition Forum 2015 – ein Meilenstein
Seit 2011 konzipiert und veranstaltet die GTO als Teil des WASH-Netzwerks Events zu diesem Themennexus. Höhepunkt war das Bonn WASH Nutrition Forum 2015, die erste internationale Konferenz dieser Art, mit über 100 Teilnehmenden aus 23 Ländern. WASH- und Nutrition-Experten waren gleichwertig und gleichrangig vertreten und haben erstmals auf verschiedenen Ebenen Gemeinsamkeiten und Unterschiede diskutiert. Ein gegenseitiges Verständnis ist der Grundstein, um Synergien zu erkennen und besser zu nutzen.
Die Veranstaltung war Ausgangspunkt für eine Vielzahl von Kooperationen. In der Folge traten die Führungsspitzen der globalen Multiakteursplattformen Sanitation and Water for All Partnership (SWA) und Scaling up Nutrition Movement (SUN) gemeinsam auf der Stockholm Weltwasserwoche auf, woraus eine formale Kooperation zwischen den beiden Plattformen resultierte. Diese hat zum Ziel 1.) gemeinsame Advocacy voranzutreiben, 2.) die Schnittstelle von WASH Nutrition auf nationaler Ebene politisch zu verankern sowie 3.) den praktischen Erfahrungsaustausch und weitere Forschungen zum Thema gemeinsam anzugehen.
2+6=17 – Ja, das macht Sinn!
Neben weiteren WASH-Nutrition Veranstaltungen erarbeitete das WASH-Netzwerk im Rahmen der Sonderinitiative „EINEWELT ohne Hunger“ (SEWOH) des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) die Publikation „2+6=17 Linking WASH and Nutrition – A Blueprint for Living SDG 17“. Die Publikation soll Akteure dabei unterstützen, einen Weg zu finden, die Verbindung von WASH und Nutrition unter Betrachtung der Globalen Nachhaltigkeitsziele (SDGs) zu realisieren. Sie stärkt das Verständnis zwischen Experten beider Themenbereiche und den verschiedenen Interessengruppen und liefert Beispiele und Empfehlungen zur Steigerung von Wirkung, Nachhaltigkeit und Kosteneffizienz. Unter Beteiligung von zahlreichen nationalen und internationalen Partnern war die GTO in dem Entstehungsprozess federführend.
Die „2“ im Titel steht für das SDG 2 („Kein Hunger“), hinter der „6“ verbirgt sich das SDG 6 („Sauberes Wasser und Sanitärversorgung“) und SDG 17 steht für das übergeordnete Ziel, „Partnerschaften zur Erreichung der Ziele“ einzugehen. Wird die Rechnung aufgehen bis zum Jahr 2030?
Fakten
- 22,9%Kinder unter 5 Jahren leiden unter Unterernährung
- 525.000Kinder unter 5 Jahren sterben jährlich an Durchfallerkrankungen